Arthrose am Knie (medizinisch Gonarthrose) ist die am zweithäufigsten vorkommende Arthrose. Wird die Arthrose im Knie nicht frühzeitig erkannt und konsequent behandelt, kann dies zu einer vollständigen Zertörung des Kniegelenkes führen.
Am Knie ist die Arthrose besonders häufig vorzufinden, weil es ein stark belastetes Gelenk ist. Das Kniegelenk ist sehr komplex aufgebaut und bei Fehlstellungen kann es schnell zu starken einseitigen und punktuellen Belastungen führen. Das Gleichgewicht zwischen Knorpelerhalt und Knorpelabbau ist am Kniegelenk besonders schnell gestört.
Aufbau des Kniegelenkes
Das Kniegelenk verbindet den Oberschenkel (medizinisch heisst der Knochen “Femur”) mit dem Schienbein (medizinisch: “Tibia”). Die Kniescheibe (“Patella”) sitzt am Gelenk vorne, zwischen den beiden Knorpeln befindet sich der besonders harte, aber empfindliche Meniskus. Der Meniskus gleicht die Unregelmäßigkeiten zwischen den beiden Knochen aus.
Das Kniegelenk wird maßgeblich vom Bandapparat gehalten. Kreuzbänder haben z.B. den Sinn, den Oberschenkel nicht nach vorne bzw. hinten gleiten zu lassen.
Dieses vierminütige Video erklärt den Aufbau eines Kniegelenks im Detail (sehr empfehlenswert):
Symptome der Kniearthrose
Um zu erkennen, ob Sie an einer Arthrose leiden, können Sie hier schnell einen einfachen kostenlosen Selbsttest machen. Beim Knie sind die Symptome insbesondere:
- Knieschmerzen
- Schmerzen nach längerer Ruhestellung der Knie, insbesondere am Morgen
- Erwärmungen oder Schwellungen am Knie
- häufiges “Knacken” im Kniegelenk
- Gefühlsstörungen in den Knien
Im Anfangsstadium einer Kniearthrose sind Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen nur dann zu bemerken, wenn das Gelenk lange genug vorher unbeweglich war. Ist das Knie “eingelaufen”, ist von der Arthrose im Frühstadium nichts zu bemerken.
Später kommen meist Wärmeentwicklung, zunehmendes Gelenkknacken und Schwellung der Knie als Symptome der Kniearthrose hinzu.
Ursachen der Kniearthrose
Wie die Arthrose generell, so hat auch die Kniearthrose verschiedene Ursachen, die zum Gelenkverschleiss führen. Sie lassen sich reduzieren auf die beiden Hauptursachen: a) erhöhte Belastungen, und b) verringerte Selbsterhaltungsfähigkeit:
Erhöhte Belastungen entstehen im Knie vor allem durch
- Übergewicht
- Fehlstellungen im Kniegelenk (angeboren oder durch Unfälle),
- X.Beine oder O-Beine,
- Instabilität des Kniegelenks durch Bänderriss
- Meniskusverletzung.
Die Selbsterhaltungsfähigkeit des Knorpels wird in diesen Fällen, aber auch allgemein oft strapaziert durch:
- schwefelarme Ernährung (kaum diskutiert in den Medien, dabei ähnlich häufig wie Eisenmangel), auch Mangel an essentiellen schwefelhaltigen Aminosäuren,
- Mangel an körpereigener Entzündungsabwehr (niedriger Status an Omega-3 Fettsäuren, Selen, Vitamin E und Vitamin E) und in Folge dessen: nicht abklingende Gelenkentzündungen
- Medikamenten Nebenwirkungen (Chinolonen).
Je älter der Mensch wird, desto eher ist er für die Abnutzungsprozesse anfällig, desto besser muss seine Ernährung sein, um körpereigene Reparaturvorgänge und Zellbildungen zu ermöglichen.