Arachidonsäure findet sich überwiegend in fettreichen, tierischen Lebensmitteln wie z. B. Schweineschmalz, Leberwurst, Thunfisch oder Eigelb. Im menschlichen Körper wird die Fettsäure durch die Aktivität mehrerer Enzyme weiterverarbeitet. Die Endprodukte dieser Umwandlung wirken als Auslöser für Entzündungen, weshalb Arachidonsäure als eine Ursache für die entzündlichen Prozesse in arthritischen Gelenken angesehen wird.

Arachidonsäure fördert Entzündungen und Knorpelabbau

Der Körper speichert zum einen Arachidonsäure als Bestandteil von Zellmembranen. Zum anderen wird die aus der Nahrung stammende oder aus den Zellmembranen freigesetzte Fettsäure mithilfe von Enzymen wie den Cyclooxygenasen zu Prostaglandinen umgebaut. Die Prostaglandine sind Gewebshormone, die Schmerzen verstärken und Entzündungen anregen können. Die Cyclooxygenasen sind unter anderem auch im Gelenkknorpel zu finden 1. Darüber hinaus zeigten Studien einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Prostaglandinsynthese und den degenerativen Gelenkschäden bei Arthrose.

In einer dieser Studien erforschten die Wissenschaftler den Einfluss von Prostaglandinen auf den Knorpelabbau bei Arthrosepatienten 2. Von 30 Patienten wurde Gelenkknorpel im Rahmen einer Operation gewonnen. Das Gewebe wurde zerkleinert und im Labor in eine Kultur überführt. Hier bestimmten die Forscher die Produktion von Prostaglandin und zugleich auch den Einfluss verschiedener Enzymhemmer auf die Prostaglandinsynthese. Zusätzlich wurde der Abbau des Knorpels während der verschiedenen Behandlungen untersucht.

Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass durch Hemmung der Cyclooxygenasen im Knorpel weniger Prostaglandine gebildet wurden und damit auch weniger Knorpelsubstanz verloren ging. Dies zeigt, dass die Hemmung der Enzyme dem Erhalt des Gelenkknorpels bei Arthrose ebenso dient wie die Verringerung der Aufnahme von Arachidonsäure als Ausgangsstoff der Prostaglandinsynthese.

Vitamin E verhindert die Freisetzung von Arachidonsäure aus Zellmembranen

Arachidonsäure wird nicht nur mit der Nahrung aufgenommen, sondern findet sich ebenso in allen Zellmembranen des Körpers. Wird diese Arachidonsäure aus den Zellen freigesetzt, erfolgt deren Umwandlung zu Prostaglandinen und Entzündungsprozesse werden erneut aktiv.

Eine sehr wichtige Rolle zur Besserung von Entzündungen insbesondere in arthritischen Gelenken spielen die Vitamine. Sehr wichtig ist dabei das Vitamin E. Laut einer Studie verhindert Vitamin E die Freisetzung von Arachidonsäure aus den Zellmembranen. Weniger freie Arachidonsäure bedeutet weniger Prostaglandine, wodurch sich Entzündungen abschwächen und bessern können 3.

Quellen:

  1. Quelle: Sano et al. 1992. In vivo cyclooxygenase expression in synovial tissues of patients with rheumatoid arthritis and osteoarthritis and rats with adjuvant and streptococcal cell wall arthritis. Journal of Clinical Investigations 89(1), 97-108
  2. Quelle: Hardy et al. 2002. Cyclooxygenase 2-dependent prostaglandin E2 modulates cartilage proteoglycan degradation in human osteoarthritis explants. Arthritis & Rheumatism 46(7), 1789-1803
  3. Quelle: Panganamala & Cornwell. 1982. The effects of vitamin E on arachidonic acid metabolism. Annals of the New York Academy of Sciences 393, 376-391

Quellenangaben für die verwendeten Bilder und Grafiken:

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